Mattier, der

[113] Der Mattīer, oder Matthier, (zweysylbig,) des -s, plur. ut nom. sing. eine im Braunschweigischen übliche Scheidenmünze, welche 4 Pfennige oder einen halben Mariengroschen gilt; entweder mit Matte, einer Spanischen Münze, aus Einer Quelle, (S. 2. Matte,) oder auch, wie Goldast will, von dem heil. Matthias, dessen Bildniß ehedem darauf soll seyn geprägt worden. In Steyermark und einigen andern Oberdeutschen Provinzen war Medel ehedem eine sehr geringe Scheidemünze, welche noch weniger als ein Häller galt. Im mittlern Lat. ist Metallia, Malla, ein halber Pfennig, ein Häller, woraus das Franz. Maille geworden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 113.
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