Maulschelle, die

[120] Die Maulschèlle, plur. die -n, im gemeinen Leben, eine Schelle, d.i. ein Schlag mit der flachen Hand auf das Maul oder die Backen; eine Schelle, eine Husche, eine Ohrfeige, in Baiern eine Schmiere, Flache, ein Schwinderling, in andern Gegenden eine Dusel, eine Dachtel, ein Wäffling, ehedem eine Halsschlage, ein Handschlag, ein Ohrschlag, ein Maulstreich, eine Brähme, ein Backenstreich, ein Bäckeling, bey den Bergleuten ein Windlicht. Schelle kommt hier von Schall her, und druckt den mit einem solchen Schlage verbundenen Schall aus. S. auch Maultasche.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 120.
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