Meerkohl, der

[138] Der Meerkohl, des -es, plur. inus. 1) Ein Schotengewächs, welches an den Ufern des mitternächtigen Weltmeeres wächset, dem Kohl gleicht, und im Aprill und May wie Spinat gegessen wird; Crambe maritima L. 2) Eine Art Winde, welche an den Ufern des mittägigen Europa wächset, bey uns aber nur in den Gärten gebauet wird, röthliche, an der Erde kriechende Stängel, fast runde, dicke und milchsaftige Blätter an langen Stielen, und purpurrothe glockenförmige Blumen hat; Meerwinde, Meerglöckchen oder Meerglöcklein, Soldanelle.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 138.
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