Meisenkönig, der

[163] Der Meisenkönig, des -es, plur. die -e. 1) Ein Nahme des gemeinen Zaunköniges, welcher auch Winterkönig, Schneekönig, Nesselkönig, Dornkönig u.s.f. genannt wird; Trochlodytes Klein. Die erste Hälfte dieses Wortes scheinet hier nur eine zufällige Ähnlichkeit des Klanges mit Meise, Parus, zu haben, und zu einem andern Stamme zu gehören, es müßte denn der Zaunkönig diesen Nahmen wegen einiger Ähnlichkeit mit der Meise führen. 2) In einigen Gegenden führet die Mönchmeise den Nahmen des Meisenköniges, vielleicht weil sie größer ist, als die übrigen Arten, S. Mönchmeise. 3) Ingleichen eine Art grüner Grasmücken, mit einer schwarzen Platte auf dem Kopfe, welche einen angenehmen Gesang hat und auch Meisenmönch, Mönch und Schwarzkopf genannt wird. Sie siehet der Hanfmeise sehr ähnlich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 163.
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