Mette, die

[194] Die Mêtte, plur. die -n, ein aus dem Lat. matutinus entlehntes Kirchenwort, welches besonders in der Römischen Kirche üblich ist, den des Morgens vor Anbruch des Tages gehaltenen Gottesdienst in den Kirchen und Klöstern zu bezeichnen; gleichsam Cantus matutinus. In einigen evangelischen Kirchen wird daher noch die Frühpredigt die Mette genannt. In der Fränkischen Mundart schon im 8ten Jahrhunderte Metdina, im Schwed. Mätte, im Franz. Matines, im mittlern Lat. Matutinarius, Matutinus, nehmlich Cantus. Bey dem Kaisersberg ist der Mettenstern der Morgenstern. In weiterer Bedeutung wird auch zuweilen der Gottesdienst, welcher in der Nacht vor einem Feste gehalten wird, die Mette genannt, wie in Christmette.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 194.
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