Nachen, der

[369] Der Náchen, des -s, plur. ut nom. sing. ein zunächst aus der Oberdeutschen Mundart entlehntes Wort, welches einen Kahn bedeutet. In den Nachen steigen, in den Kahn.

Anm. Im mittlern Lat. Noa, Noha, Noculus, Naca. Es gehöret zu denjenigen Wörtern, welche einen hohlen Raum überhaupt bedeuten, dergleichen Nabe, Napf, Navis, Nuß u.s.f. sind, von welchen es nur im Endlaute verschieden ist. In einigen Oberdeutschen Gegenden ist daher Noche noch eine hölzerne Rinne, ein Canal.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 369.
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