Nachher

[375] Nachhr, ein Umstandswort der Zeit, welches in der vertraulichen Sprechart für hernach sehr gewöhnlich ist; Nieders. nagaans. Ich will es schon nachher sagen. Einige Zeit nachher. Weder vorher noch nachher. Diese letzte R.A. ausgenommen, wo der Ton so wie in vorher auf der ersten Sylbe liegt, hat es den Ton gemeiniglich auf der letzten Sylbe. Im Oberdeutschen ist nacher (der Ton auf der ersten Sylbe) für das Vorwort nach üblich, wo aber die letzte Sylbe nicht das Umstandswort her, sondern die müßige Endsylbe -er ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 375.
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