Nachkommen

[377] Nachkommen, verb. irreg. neutr. (S. Kommen,) welches das Hülfswort seyn erfordert, nach etwas kommen oder folgen, der Zeit nach. 1. Eigentlich. Gehen sie nur voraus, ich werde schon nachkommen. Kommen sie bald nach. Ingleichen mit der dritten Endung des Nennwortes. Einem nachkommen. 2) Figürlich. Einem Befehle nachkommen, denselben befolgen, ihn vollziehen. Buchstäblich wird er seiner Ordre nachkommen. Seiner Pflicht, seinen Verbindlichkeiten, seinem Versprechen nachkommen, sie erfüllen, ihnen eine Genüge leisten. Aber, dem Guten nachkommen, 1 Pet. 3, 13, und allem guten Werk nachkommen, 1 Tim. 5, 10, sich desselben befleißigen, ist im Hochdeutschen ungewöhnlich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 377.
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