Nachmittag, der

[380] Der Nachmittag, des -es, plur. die -e, die Zeit des Tages zwischen dem Mittag und Abend. Den ganzen Nachmittag[380] mit oder über etwas zubringen. Wo es auch adverbialiter gebraucht wird. Ich komme Nachmittag, im gemeinen Leben nachmittage; besser diesen Nachmittag, oder Nachmittags, oder nach Mittag. Daher die Nachmittagsschicht, im Bergbaue, welche nach Mittag verrichtet wird, der Nachmittagsschlaf, auch nur der Mittagsschlaf u.s.f.

Anm. Im funfzehnten Jahrhunderte noch vollständig nach mitten tag, Nieders. Naamdag für Namiddag, die None, daher der Nonenslaap, der Nachmittagsschlaf, und nonen, Nachmittagsschlaf halten, im Dithmars. Unnermeel holen, für Untermahl, d.i. die Zeit zwischen zwey Mahlzeiten. Im Osnabrückischen ist Nadalling diesen Nachmittag.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 380-381.
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