Nachschuß, der

[386] Der Nāchschúß, des -sses, plur. die -schüsse, von dem Zeitworte nachschießen. 1. Die Handlung des Nachschießens, ein Schuß, welcher nach einem andern geschiehet. S. auch das vorige Wort. 2. Was nachschießt oder nachgeschossen wird. 1) So fern nachschießen nachbezahlen bedeutet, ist der Nachschuß nachbezahltes, hinter her bezahltes Geld, im Gegensatze des Vorschusses. Außer dem Vorschusse wird auf das Buch auch noch ein Nachschuß gegeben. Auch ein zweyter Beytrag zu einer Contribution wird oft ein Nachschuß genannt. 2) Im Weinbaue ist der Nachschuß einiger Gegenden derjenige Most, welcher durch Pressen oder Treten heraus gebracht wird, der Nachdruck; im Gegensatze des Vorschusses oder Vorlaufes, welcher von selbst heraus rinnet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 386.
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