Nothbau, der

[527] Der Nothbau, des -es, plur. die -e, ein Bau, welcher zur Vermeidung einer unvermeidlichen Gefahr vorgenommen wird. In engerer Bedeutung, ein solcher Bau, welcher nur auf kurze zeit aus Noth und zur Noth unternommen wird, in der Absicht, ihn nach vorüber gegangener Gefahr mit Bequemlichkeit vorzunehmen. Auf ähnliche Art nennen die Jäger eine Höhle, welche der Fuchs zuweilen auf freyem Felde aus Noth und auf kurze Zeit macht, einen Nothbau; der Fluchtbau, wenn er ihn auf der Flucht macht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 527.
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