Pastell, der

[669] Der Pastếll, des -es, plur. die -e, aus dem Franz. Pastel, welches gleichfalls von Paste, der Teig, abstammet, bey den Mahlern, ein aus Farbenteige geformter und hernach getrockneter Stift, und die Art, damit trocken zu mahlen. In Pastell mahlen, mit solchen Stiften. Am üblichsten ist es in den Zusammensetzungen die Pastell-Mahlerey, die Art und Weise mit solchen Stiften zu mahlen, der Pastell-Mahler, das Pastell-Gemählde, der Pastell-Stift, ein solcher Farbenstift u.s.f. Im mittlern Lateine ist Pastellus und Pastillus eine Pastete. Die zur Färberey zubereiteten Waidballen werden im Französischen Pastel genannt, daher auch die Deutschen Material-Händler sie collective Pastell nennen. Schon bey den ältern Griechen hießen sie πασελλοι. Im Ital. sind Pastelli Spanische Räucherkerzchen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 669.
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