Pfebe, die

[713] Die Pfebe, plur. die -n, eine Art Kürbse mit lappigen Blättern und ebener Frucht, Cucurbita Pepo L. wovon die eine Art längliche Früchte trägt. Die Melonenpfebe ist eine andere Art, welche einen aufrechten Stamm, lappige Blätter und eine eingedruckte knotige Frucht hat; Cucurbica Melopepo L. Im Oberdeutschen werden oft nicht nur alle Arten der Kürbse, sondern auch der Melonen Pfeben genannt, in welchem letztern Verstande es auch 4 Mos. 14, 5 vorkommt, wo Michaelis das Wort Melone gebraucht.

Anm. Dieses Wort, welches im Oberdeutschen am gangbarsten ist, lautet daselbst im gemeinen Leben auch Babe, Bäbene; im Lat. Pepo, im Griech. πεπων. Im Schwed. heißt die Gurke mit dem eingeschalteten m Pumpa, im Engl. Pompion. Im Wallis. ist Pompa ein großer Apfel. Es ist kein Zweifel, daß mit diesem Worte nicht auf die runde oft längliche Gestalt der Frucht gesehen werden sollte, daher es ein Geschlechtsverwandter von 1 Pfaff, Feisel, Faba, Wiepe, Papula u.s.f. ist, S. 1 Pfaff und das folgende.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 713.
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