Pferdekastanie, die

[728] Die Pfrdekastānie, plur. die -n, die Frucht des Pferdekastanienbaumes, welcher im mitternächtigen Asien einheimisch ist, von wannen er 1550 nach Deutschland gebracht worden, wo man ihn wegen seines Schattens und wegen seiner schönen Blüthe schätzet; Aesculus L. wilde Kastanie, Roßkastanie. Er hat den Nahmen bloß wegen der Ähnlichkeit seiner herben und bittern Frucht mit den eßbaren Kastanien. In der Türkey pflegt man seine Früchte zu stoßen und sie den Pferden, wenn sie einen heftigen Husten oder schweren Athem bekommen, unter das Futter zu mengen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 728.
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