Pimpelmeise, die

[770] Die Pimpelmeise, plur. die -n, in einigen Gegenden, eine Benennung der kleinsten Art Meisen, welche unter dem Nahmen der Blaumeise oder Mehlmeise am bekanntesten ist; Parus cacruleus Kl. S. Aschmeise. Vermuthlich von dem noch im Englischen üblichen Pimpel, ein kleines verächtliches Ding, weil diese Meise die kleinste unter allen ist; es müßte denn dieser Nahme eine Nachahmung ihrer Stimme seyn. Im gemeinen Leben der Hochdeutschen ist pimpeln, so wohl mit kleinen Glocken läuten, als auch, sich mit schwacher Stimme beklagen; daher die Wehmutter auch daselbst die Pimpelmutter genannt wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 770.
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