Pomp, der

[807] Der Pomp, des -es, plur. inus. ein aus dem Lat. Pompa entlehntes Wort, ein feyerliches Gepränge zu bezeichnen. Eine Leiche mit vielem Pompe zur Erde bestatten.


Und er (der Morgen) fährt im Osten herauf im Pompe des Sieges,

Welchen er über die Schatten erstreckt,

Zach.


Gottsched war sehr unrecht daran, wenn er mit der ihm eigenen Art des Witzes behauptete, Pomp sey ein neues Alpinisches Geschöpf, vom Zürcher See gebürtig, welches sein Wesen vermuthlich den Schweizerischen Pomphosen zu danken habe. Es kommt bey den Dichtern des vorigen Jahrhundertes häufig genug vor, und das Nieders. Pump ist in eben diesem Verstande in Nieder-Deutschland allem Ansehen nach schon lange gangbar gewesen, Wenigstens sagt schon Hamelmann bey dem Frisch: Er ist mit großer Pomp begraben worden. S. Pomphosen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 807.
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