Prise, die

[839] Die Prise, plur. die -n, aus dem Franz. Prise, und dieß von prendre, nehmen. 1) So viel als man zu einem gewissen Gebrauche von einem Dinge auf Ein Mahl nimmt; in welchem Verstande es in verschiedenen Fällen des gemeinen Lebens gebraucht wird. Besonders ist eine Prise Schnupftobak, eine Prise Tobak, oder auch nur eine Prise schlechthin, so viel Schnupftobak, als man zwischen zwey Fingern hält und in die Nase zu schnupfen pflegt. 2) Ein von dem Feinde erbeutetes Schiff. Prisen machen, Schiffe erbeuten. Ein Schiff für eine gute Prise erklären, für eine[839] rechtmäßige Beute. Ehedem nannte man ein solches Schiff Preisschiff, von 2 Preis, eine Preis gemachte Sache, S. dasselbe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 839-840.
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