Quarren

[882] Quarren, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches unmittelbar den Laut nachahmet, den es bezeichnet, und von welcher Art z.B. derjenige ist, den Kinder von sich geben, wenn sie aus Unzufriedenheit weinen, ohne eben eigentlich zu schreyen. Es ist nur im gemeinen Leben, besonders Niedersachsens, üblich. In weiterer Bedeutung stehet es oft für murren überhaupt. Auch der Laut der Winde in den Gedärmen, welchen man sonst auch das Gnurren nennet, heißt im Nieders. ein Quarren, wo auch die Frösche quarren, wenn sie im Hochdeutschen quaken oder quäken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 882.
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