Rackete, die

[910] Die Rackēte, plur. die -n, in der Feuerwerkskunst, ein Theil eines Lustfeuerwerkes, welches aus einem mit Pulversatze gefüllten Cylinder bestehet, der, wenn er angezündet wird, in die Höhe steiget, und daselbst mit einem starken Knalle erlöschet. Man hat auch Wasser-Racketen, welche auf dem Wasser schwimmen und brennen. Man schreibt es gemeiniglich Raquete, als wenn es aus dem Französischen herstammete, ungeachtet die Französische Sprache, wenigstens die heutige, dieses Wort nicht kennet. Im Ital. heißt eine Rackete Raggio, Raggetto, von Radius, ein Strahl, weil sie wirklich ein Strahlenfeuer vorstellet, und daraus ist unser Deutsches Wort gebildet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 910.
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