Rädel (3), der

[912] 3. Der Rädel, des -s, plur. ut nom. sing. im Hüttenbaue, ein starker viereckter Baum, welcher etwa sechs Ellen lang und Eine Elle ins Gevierte stark ist, an welchen der Pochstämpel, wenn er von der Welle des Rades in die Höhe gehoben wird, prallet, damit er desto stärker auf die Pochschale zurück falle. Vermuthlich wegen eben dieser mitgetheilten stärkern Bewegung, mit Räder, ein Sieb, und rütteln aus Einer Quelle; oder auch von Reitel, ein kurzer, starker Stock, S. dasselbe. Daher die Rädelsäule, eine starke Säule mit einem viereckten Loche, durch welche der Rädel geschoben und mit dem andern Ende in der Dramsäule befestiget wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 912-913.
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