Rahne, die

[922] Die Rahne, plur. die -n, ein im Forstwesen einiger Gegenden übliches Wort, wo es mit Windbruch gleichbedeutend ist, und einen von dem Winde ausgerissenen oder zerbrochenen Baum bedeutet. Der Begriff der gewaltsamen Bewegung scheinet hier der herrschende zu seyn, da es denn ein Verwandter von dem Intensivo rennen, ringen, trennen, welches nur das Präfixum angenommen hat, dem alten Runs, eine Wunde, und andern mehr seyn würde. In einem andern Verstande, und zwar von rahn, rahnig, ist im Oberdeutschen die Rahne, ohne Plural, die schlanke Beschaffenheit eines Körpers. S. das folgende.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 922.
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