Rainblume, die

[923] Die Rainblume, plur. die -n, Dimin. das Rainblümchen, Oberd. Rainblümlein. 1) Eine Art der Ruhrpflanze, welche einem kleinen Strauche gleicht, graue wollige Stängel, aschfarbene Blätter, und goldgelbe wohlriechende Blumen hat, die ihre Farbe und ihren Glanz viele Jahre behalten; Gnaphalium Stoechas L.[923] Streichblume. Sie wächst auf den sandigen Hügeln und dürren Rainen, daher sie vermuthlich auch den Nahmen hat, und alsdann irrig Rheinblume geschrieben wird. 2) In einigen Gegenden wird auch das Angerblümchen oder Maßlieben, Bellis minor L. Rainblümchen genannt, weil es gleichfalls auf den Rainen einheimisch ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 923-924.
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