Rauchfang, der

[969] Der Rauchfang, des -es, plur. die -fänge, ein Canal, den Rauch aufzufangen und wegzuführen; da denn alle Canäle dieser Art diesen Nahmen führen können, ob man gleich die gemauerten gemeiniglich Feuermauern, Kamine, Feueressen, Schlote, Schorsteine u.s.f. zu nennen pflegt. In Baiern und andern Oberdeutschen Gegenden ist indessen auch hier der Nahme Rauchfang üblich, daher der Schorsteinfeger daselbst auch der Raufenkehrer, eigentlich Rauchfangkehrer, genannt wird. In den Bauerhäusern Niedersachsens, wo man statt der Schorsteine hölzerne Rauchfänge hat, wird ein solcher Bosom, Busen, und Rahm genannt, welches letztere unser Rahmen, Einfassung, ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 969.
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