Reiber, der

[1033] Der Reiber, des -s, plur. ut nom. sing. 1) Eine Person, welche reibet, Fämin. die Reiberinn, besonders in den Zusammensetzungen[1033] Farbenreiber, Flachsreiber u.s.f. 2) Ein Werkzeug, damit zu reiben, Diminut. das Reiberchen, Oberd. Reiberlein. In der Landwirthschaft ist der Reiber ein Strohseil, welches zwischen den Zähnen eines Rechens befestiget wird, die ausgedroschene Frucht damit von einer Seite zur andern aufzureiben. In der weitesten Oberdeutschen Bedeutung des Drehens ist der Reiber ein beweglicher eiserner Theil an den Fenstern, die Fensterflügel damit durch Umdrehen zu öffnen oder zu verschließen; der Wirbel. Bey dem Pictorius wird auch die Kehrbürste Riberle genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1033-1034.
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