Riemenstecher, der

[1112] Der Rīemenstếcher, des -s, plur. ut nom. sing. eine Art betriegerischer Landläufer, besonders auf den Jahrmärkten, welche einen Riemen mit gemachten Krümmen zusammen rollen, und andere darein stechen lassen, da sie denn machen können, daß der Stich allemahl neben dem Riemen gehe. Sie kommen unter diesem Nahmen schon in dem alten Augsburgischen Stadtbuche aus dem 13ten Jahrhunderte vor. Im mittlern Lat. heißen sie Corgenarii, von Corrigia, ihre betrügliche Kunst aber, oder das Riemenstechen, Corizola.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1112.
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