Rothfeder, die

[1175] Die Rothfêder, plur. die -n, ein Nahme verschiedener Fische, welche sich durch ihre rothen Floßfedern oder Schwänze vor andern auszeichnen. 1) Eines Flußfisches, welcher nicht über einen halben Schuh lang wird, einen dicken Kopf, große Augen, gelbe und blaue Schuppen, und einen rosenrothen Schwanz hat. Sein Fleisch ist ein wenig bitter. Franz. Rose, Rosiere. Im gemeinen Leben hält man diesen Fisch für eine Art Plötze, wo man denn[1175] auch wohl alle Plötze wegen ihrer rothen Floßfedern Rothfedern zu nennen pflegt. 2) Einer vermuthlich noch verschiedenen Art Weißfische, welche den Plötzen gleichfalls nahe kommt, aber einen kleinen stumpfen Kopf und gleichfalls rothe Floßfedern hat; Cyprinus Erythrophthalmus L. In Obersachsen wird er wegen seines rothen Ringes um die Augen auch Rothauge genannt. 3) Auch eine Art Seefische mit rothen Floßfedern, Trigla Lyra L. welcher im Französischen Rouget heißt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1175-1176.
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