Röthling, der

[1178] Der Röthling, des -es, plur. die -e, ein rothes Ding, S. -Ling. Es ist nur von einigen Arten rother Dinge üblich. So wird das Rothauge, eine Art Weißfische, im Oberdeutschen häufig Röthling genannt. Das Rothschwänzchen ist auch in Obersachsen unter dem Nahmen des Röthlinges bekannt, S. Rothschwanz. Eine Art röthlicher eßbarer Schwämme, welche den Heiderlingen gleicht, nur daß er blässer von Farbe ist, heißt gleichfalls Röthling, ingleichen Rothschwamm, und weil er im Augustmonath zum Vorschein kommt, Augustschwamm. Er scheint von dem Reißke der Obersachsen noch verschieden zu seyn, welcher gleichfalls Rothling, Rietling, und im Nieders. Röte heißt; entweder auch wegen seines röthlichen Hutes, oder weil man ihn gemeiniglich in Butter zu röthen, d.i. zu rösten, und zu braten pflegt, daher er auch Bratschwamm genannt wird, S. Reißke.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1178.
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