Rückenhalt, der

[1189] Der Rückenhalt, des -es, plur. die -e. 1) Eigentlich, im Kriegswesen, eine ehemahlige Benennung des Corps de Reserve, welches im Rücken der Armee, d.i. hinter derselben, auf alle nöthige Fälle hält. Halt hat auch in Hinterhalt eben dieselbe Bedeutung eines an einem Orte haltenden Haufens Truppen. 2) Figürlich, eine Person oder Sache, auf die man sich verläßt und verlassen kann, die uns Hülfe, Unterstützung und Vertheidigung gewähret; bey einigen von Personen auch Rückenhalter, Nieders. Ruggestarkung, wo ruggestarken auch steifen, unterstützen ist. Einen guten Rückenhalt haben. Jemandes Rückenhalt seyn. Man muß dieses Wort nicht, wie wohl von vielen geschiehet, mit Rückhalt verwechseln.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1189-1190.
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