Ruppig

[1216] Ruppig, -er, -ste, adj. et adv. eigentlich, zerrupfte, d.i. zerrissene, Kleider anhabend, und in weiterer Bedeutung, armselig überhaupt; lumpig. Ruppig einher gehen. Ein ruppiger Mensch. Ein ruppiges Geschenk, ein armseliges, schlechtes. Nach einer noch weitern Figur ist es auch aus Geitz sich armselig stellend. Sich ruppig betragen, karg, filzig. So auch die Ruppigkeit. Alles nur im gemeinen Leben. Es ist von dem Nieders. ruppen, rupfen, daher auch einige Hochdeutsche leiber rupfig sagen wollen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1216.
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