Säumen (1)

[1305] 1. Säumen, verb. reg. act. von 3 Saum, der umgebogene Rand, mit einem solchen Saume versehen, am häufigsten bey den Nähterinnen, den Rand eines Zeuges umschlagen und fest nähen, damit es sich nicht ausfase. Ein Schnupftuch säumen. Nieders. inbördken, sömen, von Bord, ein Rand. In weiterer Bedeutung, von 2 Saum, der Rand überhaupt, ist einen Baum, einen Bretblock säumen, bey den Zimmerleuten und im Forstwesen, ihn beschlagen, ihn viereckig hauen, oder die Schwarten auf allen vier Seiten absägen. Daher gesäumte Breter, welche aus einem solchen Blocke geschnitten werden, im Gegensatze der ungesäumten.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1305.
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