Scheitern

[1406] Scheitern, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, in Stücken gehen, zertrümmert werden; am häufigsten von den Schiffen, Schiffbruch leiden. Das Schiff ist gescheitert, es scheiterte an einer Klippe. Ingleichen figürlich. Der Anschlag, das Vorhaben ist gescheitert. Daher das Scheitern.

Anm. Im Ital. scheggiare. Es ist unstreitig das intensive Frequentativum von dem Neutro scheiden, wie so wohl aus der iterativen Endung -ern, als aus dem intensiven t statt des weichern d erhellet. In einigen gemeinen Oberdeutschen Mundarten[1406] ist es auch als ein Activum üblich, welches nicht nur zertrümmern, sondern auch Holz zu Scheiten schlagen, bedeutet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1406-1407.
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