Schelsucht, die

[1412] Die Schêlsucht, plur. car. die Sucht, d.i. ungeordnete heftige Fertigkeit, zu den Vorzügen anderer schel zu sehen; Neid, Eifersucht.


Schelsucht, Ungeduld und Wahn,

Heißt ihn, sich der Gegend nahn,

Wo Elpin den Schritt gethan,

Haged.


Auch Galliens vergnügter Sänger

Höre den Nachhall nicht ohne Schelsucht,

Raml.


So auch das Bey- und Nebenwort schelsüchtig, in dieser Gesinnung gegründet. S. Schel.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1412.
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