Scherpe (2), die

[1426] 2. Die Schêrpe, oder der Schêrpen, des -s, plur. car. in einigen Gegenden der Lausitz und Obersachsens, ein Nahme eines Halbbieres, welches aus dem andern Aufgusse auf die übrig gebliebenen Trebern bereitet wird. Frisch leitet es seltsam genug von Scherf her, weil es sich gegen das stärkere Bier wie der Scherf gegen gröbere Münzsorten verhält. Es scheinet vielmehr Wendischen Ursprunges zu seyn, vielleicht von czerpam, schöpfen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1426-1427.
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