Schlender, der

[1522] Der Schlênder, des -s, plur. ut nom. sing. von dem Zeitworte schlendern. 1) Ein schlendernder Gang; wo es doch eigentlich nicht gewöhnlich ist, wohl aber zuweilen figürlich für Schlendrian, d.i. die Fertigkeit zu Handlungen einer Art ohne Bewußtseyn der Bestimmungsgründe, das Herkommen; Nieders. Slender, am Niederrheine der Schlaun. Man lasse ihn nach dem Schlenter (Schlender) so vieler beliebter Künstler nach der Mode zeichnen, Geßn. 2) In einigen Oberdeutschen Gegenden, z.B. zu Wien, auch im Niedersächsischen, ist Schlender, so wie Schlumper, ein Schleppkleid des weiblichen Geschlechtes.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1522.
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