Schmalsaat, die

[1556] Die Schmalsaat, plur. inus. ein nur in einigen Gegenden, besonders in Oberdeutschland, übliches Collectivum, Hülsenfrüchte, z.B. Erbsen, Linsen, Wicken und Bohnen zu bezeichnen. Es erfolgte ein so heißer Sommer, daß die Schmalsaat verdarb, Bluntschli, ein Schweizer. Smal sat kommt schon bey dem Kero in dieser Bedeutung vor, und stammet von schmal ab, vermuthlich so fern es niedrig, klein, bedeutet, im Gegensatze des höhern Getreides mit Ähren, oder weil die Hülsenfrüchte gemeiniglich in kleinerer und geringerer Menge erbauet werden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1556.
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