Schnappsack, der

[1587] Der Schnappsack, des -es, plur. die -säcke, ein Sack oder Beutel, trockne Speisen darin auf Reisen bey sich zu führen. Im Nieders. gleichfalls Snappsack, im Schwed. Snappsäk, im Engl. Snapsack, im Franz. Canapsa. Bey dem Worte Knappsack, wie es auch in vielen Gegenden lautet, ist schon bemerket worden, daß Schnappsack vermittelst des Zischlautes davon gebildet worden, ob es gleich auch unmittelbar von Schnapp, ein Mund voll, Engl. Snap, gemacht seyn kann. Die Engländer sagen gleichfalls Knapsack, so wie die Schweden auch Kappsäk und Baksäk welches letztere von Bak, der Rücken, abgeleitet wird, weil gemeine Leute einen solchen Sack auf der Reise gemeiniglich auf dem Rücken hangen haben.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1587.
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