Schnicken

[1604] Schnicken, verb. reg. neutr. et act. welches von schnellen nur im Endlaute verschieden ist, und als das Diminutivum desselben angesehen werden kann, wenigstens nur von dem Schnellen oder der elastischen Bewegung kleiner Körper gebraucht wird. Die Feldhühner schnicken mit den Schwänzen, wenn sie selbige schnell und mit einer gewissen Federkraft auf- und niederbewegen, welches bey den Jägern auch schnippen genannt wird, von dem Nieders. snippen, schnellen. Die Vögel schnicken das Wasser, die Körner umher, wenn sie selbige mit dem Schnabel herum schnellen. So auch das Schnicken.

Anm. Es ist so wie schnippen eine Onomatopöie, der Form nach aber ein Intensivum von nicken. Nach andern Onomatopöien ist snicken im Niedersächsischen so wohl schluchsen, nach der Luft schnappen, als auch ersticken. Versnicken ist daselbst verschneiden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1604.
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