Schrecke, die

[1646] Die Schrêcke, plur. die -n, von dem Zeitworte schrecken, ein schreckendes Ding; wo es doch nur in einigen wenigen Fällen üblich ist. 1) Von schrecken, so fern es das Intensivum von schreyen ist, wird der so genannte Wachtelkönig in einigen Gegenden auch Schrecke, und in andern im männlichen Geschlechte der Schrick genannt, welches mit seinem Griechischen Nahmen κρεξ, dem nur der Zischlaut mangelt, genau überein kommt. Es ist hier eine unmittelbare Nachahmung seines Geschreyes, so wie die[1646] in andern Gegenden üblichen Nahmen, Schnarre, Heckschnarre, Thauschnarre, Schnerf, Größel, Kreßler u.s.f. 2) Von schrecken, springen, ist es nur in dem zusammen gesetzten Heuschrecke üblich, welche bey dem Notker Mattoscrecche heißt, d.i. Matten- oder Wiesenschrecke. S. Heuschrecke.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1646-1647.
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