Schurigeln

[1685] Schurigeln, verb. reg. act. welches nur in der niedrigen Sprechart, besonders Nieder-Deutschlandes, üblich ist, wo es wie scheren 2 2), jemanden ohne Noth und Nutzen, gleichsam zur Lust, plagen und bemühen, bedeutet. Manzel glaubte in seinem Meklenb. Idiotico, es stamme von Schuh und riegeln her, und beziehe sich vornehmlich auf die Fesselung gefangener Missethäter; Wachter leitete es von Schur und dem Angels. eglan, verieren, ab, Ihre das Schwed. skurigla, welches ihm zu Folge increpare bedeutet, von dem Ital. scoreggia, Peitsche, Geißel; Frisch mit mehrerm Rechte von schürgen, dem Intensivo von scheren, schurigeln für schürgeln, oft und viel scheren. S. Scheren 2 2).

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1685.
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