Schweinsfeder, die

[1735] Die Schweinsfêder, plur. die -n, im Scherze, die Schweinsborsten. Das Fangeisen der Jäger, welches ein starker Spieß ist, die wilden Schweine daran auflaufen zu lassen, wird gleichfalls die Schweinsfeder, ingleichen der Sauspieß, der Schweinsspieß genannt. Ehedem kannte man unter diesem Nahmen auch eine Art kurzer Spieße, womit sich die vordersten Glieder des Fußvolkes vor dem Einbruche der Reiterey beschützten, an deren Stelle nachmahls die heutigen Bajonette kamen. Frisch leitet die Benennung in diesem letzten Falle von der Ähnlichkeit mit den Stacheln des Stachelschweines her; allein man kann auch den Nahmen von den Jägern beybehalten haben. S. Feder.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1735.
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