Secken, der

[5] Der Sêcken, des -s, plur. doch nur von mehrern Arten, ut nom. sing. ein nur bey den Drathziehern übliches Wort, einen flachen, flachrunden, hohlen Draht u.s.f. zu bezeichnen, dergleichen z.B. der ist, womit die Tobias-Doscu eingefasset werden. Daher das Seckeneisen, ein flaches Eisen, welches fest auf den Draht in den Rinnen des Seckenzuges geschraubt wird; der Seckenstock, ein Amboß mit eingehauenen Furchen, worin man den Draht zuvor aus dem Gröbsten flach schlägt, ehe man ihn in den Seckenzug bringt, oder in diejenige eiserne Presse, worin er flach, hohl u.s.f. wird, oder auch die Gestalt eines Gesimses bekommt.

Anm. Wenn dieses Wort nicht ausländischen Ursprunges ist, so scheinet es zu Senkel zu gehören, indem der Nasenlaut oft nur ein überflüßiger Begleiter der Gaumenlaute ist. S. auch Schake und Sieke.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 5.
Lizenz:
Faksimiles:
5
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika