Sprücke, die

[246] Die Sprücke, plur. die -n, Diminut. das Sprückchen, auf dem Lande einiger Gegenden, z.B. im Amte Skeuditz unförmliche Grasflecke, welche ein jeder Nachbar von einem Gemeinstücke zu seinem Antheile eingeräumt bekommt, mit den Hauptstücken[246] nicht zusammen hangen, aber doch mehrentheils durch einen Graben abgesondert sind. Sie werden auch Brüche, an andern Orten aber Breitchen und Folgen genannt. Sprücke, Bruch und Sprock sind Wörter Eines Geschlechtes, und bedeuten eigentlich abgebrochene, figürlich aber auch kleine durch Theilung entstandene Stücke. S. Sprock.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 246-247.
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