Stahlhof, der

[275] Der Stahlhof, des -es, plur. die -höfe, ein Nahme, welchen das Comtoir und die dazu gehörigen Gebäude der ehemaligen Hanseestädte in London führen; von welchen die Städte Lübeck, Bremen und Hamburg noch jetzt die Einkünfte genießen. Englisch Steel-Yard. Nicht, weil etwa die Hanseestädte vielen Stahl dahin zum Verkaufe gebracht, sondern, weil daselbst die Englischen Tücher, welche nach Deutschland geschickt werden sollten, gestahlet, d.i. mit bleyernen Stämpeln und Zeichen versehen wurden. In der Stadt Soest hat man einen öffentlichen Stahlgadem, welches ein ähnliches Gebäude zu seyn scheinet. S. 1. Stahl.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 275.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika