Staupbesen, der

[314] Der Staupbêsen, des -s, plur. ut nom. sing. ein Besen, d.i. große Ruthe, einen Missethäter damit zu stäupen, in welchem Verstande es noch die große Ruthe bedeutet, mit welcher gewisse Verbrecher von dem Henker öffentlich ausgestrichen werden. Den Staupbesen bekommen. Zum Staupbesen verurtheilet werden.

Anm. Besen wurde ehedem mehrmahls von einer Ruthe gebraucht, S. dieses Wort. Die Schreibart Staubbesen ist der Abstammung völlig zuwider.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 314.
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