Strauchdieb, der

[427] Der Strauchdieb, des -es, plur. die -e, ein herumstreichender Dieb, besonders, so fern er seine Dieberey auf öffentlichen Straßen ausübet, ein Straßenräuber. Im Nieders. Struukröver. Alle Wortforscher leiten es von dem vorigen Strauch ab, und erklären es, so wie Buschklepper, von einem Räuber, welcher in den Sträuchern und Gebüschen auf die Reisenden lauert. Allein selbst dem Frisch zu Folge war Strauch ehedem die Handlung des Herumstreichens, besonders in Absicht zu rauben, daher auf den Strauch gehen, darauf ausgehen, und das Strauchreiten, das Rauben auf den Straßen zu Pferde; so daß die erste Hälfte dieses Wortes vielmehr zu streichen, herum streichen, herum streifen, zu gehören scheinet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 427.
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