Thran, der

[585] Der Thran, des -es, plur. doch nur von mehrern Arten oder Quantitäten, die -e, flüssiges oder ausgelassenes Fischfett, Fischthran. Thran brennen oder sieden, durch Zerlassung oder Siedung des Fischfettes Thran hervor bringen. Speckthran, Thran von Wallfischen; Robbenthran, von Seehunden; Leberthran oder Berger-Thran, aus den Lebern gewisser Fische und Seethiere, welches zu Bergen in Norwegen bereitet wird.

Anm. Im Niedersächs. Traan, im Schwed. Tran, im Engl. Trainoil. Die Ableitung von dem folgenden Thräne und thränen, in der weitern Bedeutung des Tröpfelns, würde alle Wahrscheinlichkeit haben, wenn dieses Wort nicht, wie von einigen versichert wird, mit der Sache selbst zuerst aus Rußland zu uns gekommen wäre. In einigen Gegenden ist es ungewissen Geschlechtes, das Thran.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 585.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika