Torkeln

[632] Torkeln, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur in den niedrigen Sprecharten für taumeln üblich ist, S. dieses Wort. Da kriegt er eins ans Ohr, daß er übern Haufen torkelte, Weiße in der Jagd.


Ihn wird der trunkne Kopf zu schwer,

Er sinkt und torkelt auf die Erde,

Haged.


Es scheint eine Onomatopöie des Taumelns, der Form nach aber mit torquere, stürzen, dem veralteten Tortsche, eine gedrehete Fackel u.s.f. verwandt zu seyn. Bey dem Jeroschin ist das Beywort turg, ungewiß, und das Hauptwort Turg, Abweichung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 632.
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