Trödeln (2)

[688] 2. Trödeln, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur im gemeinen Leben mancher Gegenden für zaudern, zögern, gebraucht wird, Nieders. dröteln, in andern Hochdeutschen Gegenden trändeln, tändeln, tempern, S. diese Wörter. Wachter leitet es von trotten, trotteln, langsam gehen, her, welches eine unmittelbare Onomatopöie des Gehens ist; vielmehr scheinet es von[688] dem vorigen trödeln, treideln, ziehen, eine Figur zu seyn; so wie zögern und zaudern von ziehen abstammen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 688-689.
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