Trumpf, der

[709] Der Trumpf, des -es, plur. die Trümpfe, Diminut. das Trümpfchen, Oberd. Trümpflein, in den Kartenspielen, diejenige Farbe, welche alle übrigen sticht, ohne Plural; ingleichen ein Blatt aus dieser Farbe, ein Trumpfblatt, mit dem Plural. Careau ist Trumpf. Drey Trümpfe haben. Trumpf bekennen, auf den ausgespielten Trumpf einen geringern zugeben. Mit einem Trumpfe stechen. Einen Trumpf auf etwas setzen, auch im gemeinen Leben figürlich, einen harten, gemeiniglich mit[709] einem Schmähworte verbundenen Ausspruch über etwas thun; ingleichen mit einem Fluche bekräftigen.

Anm. Im Niederdeutschen und Schwed. Trumf, im Engl. Trump, im Franz. la Triomphe. Unser Trumpf scheinet nicht so wohl von dem letztern und dem Latein. Triumphus entlehnet zu seyn, als vielmehr von dem noch nicht ganz veralteten trumpfen, hauen, schlagen, stechen, abzustammen. S. das folgende.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 709-710.
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