Trupp, der

[711] Der Trupp, des -es, plur. die -e, Diminut. das Truppchen, Oberd. Trüpplein, im gemeinen Leben Trüppel, ein Haufe bey einander befindlicher lebendiger Geschöpfe. Es stehet ein Haufe Manschen auf einem Trupp, nahe bey einander; wenn der Haufe klein ist, im gemeinen Leben auch auf einem Trüppel. Ein Trupp Reiter, von unbestimmter Anzahl. Ehedem war es so viel als eine Schwadrone, so wie man von den Fußvölkern das Wort Trupp auch wohl für das heutige Bataillon gebrauchte. Ein Trupp Wildpret, bey den Jägern, wo auch die Wörter Rudel und Schaar üblich sind. Ein Trupp Vögel, ein Flug, ein Haufe. Truppweise kommen, in Haufen, so daß mehrere beysammen sind.

Anm. In den gemeinen Sprecharten, in welchen dieses Wort überhaupt noch am üblichsten ist, auch Tropp, im Schwed. Tropp, schon in dem Alemannischen Gesetze Troppus, im Ital. Truppa, im Franz. Trouppe. Es ist ein Intensivum von Trab, in Vortrab und Nachtrab, ingleichen von Trift, und stammet mit denselben von traben, und dem Neutro treiben her, so daß dadurch die Bewegung mehrerer bey einander befindlicher Dinge, besonders lebendiger Geschöpfe, ausgedruckt wird. Unser Traube, Trüffel, das Lat. Tribus, das Franz. Trouppeau, eine Herde,[711] und trop, zu viel, und mit versetztem r, Dorf, Turba u.s.f. gehören alle mit zu der Verwandtschaft. S. Trab, Traben und Treiben.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 711-712.
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